Die Farbaufnahmen dieser Galerie entstanden in den letzten 40 Jahren. 80 % sind mit Kleinbild-Kameras gemacht. In der Reihenfolge waren es Canon A-1, Canon T 90, Leica R 5 und R 8 und seit 1999 Canon EOS 1N. Im Mittelformat (6x6) arbeitete ich mit der Zenza Bronica SQ-A.
Als Film diente der Fuji RD 100 /Sensia. Etwa 30 % der Aufnahmen sind gefiltert. Bei den Schraubfiltern verwende ich Hama und B+W-Produkte, bei den Einschubfiltern nehme ich Cokin-FILTER. Technik bedeutet mir nicht viel, weil sie nichts über den Fotografen und seine Fotografien aussagt. Wie gut - oder wie schlecht Bilder sind, wird nur von seinem Können bestimmt - und nicht von seinen Geräten. Entscheidend ist das Sehen, das Gefühl für Kompositionen und Farben, die Kreativität und (wahrscheinlich) das Talent, das mit Fleiß und Energie ausgebaut werden muss. Wer auf Dauer Erfolg haben will, muss sich einen eigenen Stil erarbeiten, der nicht zur Masche verkommen darf.
Das letzte Jahrzehnt hat viele Veränderungen gebracht und die spektakulärste Neuerung - die digitale Fotografie - ging auch an mir nicht spurlos vorüber.
Canon D400, und fast 2 Jahre Canon 5D Mark II waren die ersten Stationen. Dann wandte ich mich dem MfT-System zu und seit 2010 arbeite ich mit der Lumix GH2 bzw. dann GH3 und Objektiven von 7 mm bis 300 mm (Klb. 14 mm bis 600 mm), seit 2012 zusätzlich mit den Kameras Lumix GH2 (umgebaut fü Infrarot). Jetzt - ab 2015 abeite ich mit zwei Gehäusen der Lumix GX8. Der Preis liegt erheblich unter dem der DSLR's und das Gewicht ist nur 1/3 von den Spiegelreflex-Kameras. Das Format A3 ist in guter bis sehr guter Qualität zu erzielen, was will man mehr. Seit 50 Jahren fasziniert mich die Natur in jeder Facette und mein inneres Bedürfnis ist es, andere mit meinen Bildern zu berühren. Stille wird bei mir ganz groß geschrieben und wo immer es geht, wird sie in meinen Bildern sichtbar. Ich hasse Lärm, Schmutz und Gigantismus und schließe mich keiner Modewelle an. Meist reicht mir ein kleiner Teich, ein Wäldchen oder der Quadratmeter meines Ministudios, um an Hand einiger Samen, Blätter oder Blüten "ganz aufzugehen" im Reich der Natur. Wenn ich trotzdem reise, dann deshalb, weil Bücher und Kalender mein Hauptarbeitsgebiet sind, die ständig nach neuem Bildmaterial verlangen.
Ich begann 1960 als leidenschaftlicher Amateur und habe die nötigen Ambitionen nie verloren. Ich bin stolz darauf, nie den politischen Zwängen (z. B. "sozialistischer Anpassung" oder westlichem "Action-Action-Geschrei") nachgegeben zu haben. Hätte ich das getan, wäre meine Identität, die ich (auch) in Bildern ausdrücken will, verloren gegangen. Vielleicht musste ich den steinigen Weg eines Autodidakten gehen, um meine (oft "tot gesagten") Ideale in Bildern verwirklichen zu können.
Klaus Ender
Bergen d. 02. 02. 2002 bis 2021
|